"Der Wolf Nimmersatt" - Excerpt

Für alle GLATZEN-Afficcionados, die es nicht abwarten können, bis "Der Wolf Nimmersatt" sich in gedruckter Form in ihren schweissnassen Händen befindet, für alle Ungeduldigen und Neugierigen, die bereits mit den Hufen scharren und Lefzenwasser vergiessen, hier ein GRATIS-Appetithäppchen: Die ersten 10 Seiten im Original - gebührenfrei und unzensiert.

 

"Die Glatze: Der Wolf Nimmersatt"- ein erschütterndes zeitgeschichtliches Dokument, ISBN: 978-3-8482-0972-9, Books On Demand Verlag (für Dumpfbacken und Sumpfhüher: "Bücher, nach denen wir verlangen"), Original-Ausgabe, ungekürzt und bebildert, 92 Seiten, für lumpige € 9,99.

 

WICHTIGER HINWEIS: Bitte vor dem übereilten Raubkopieren im eigenen Interesse die "BELEHRUNG" auf dieser Homepage lesen!

 

 

. DAS INTERVIEW.

 

(Ein schattiger Platz im Garten von Wolf’s Häuschen in Großburgwedel. Der Interviewte legte Wert auf die Verwendung des Wortes „Häuschen“ und nicht etwa Villa, Anwesen o.ä.). Das Interview wurde geführt von einem Reporter der BILT-Zeitung (Code-Name „Die Glatze“) Die verwendeten Abkürzungen: F= Fragesteller, W= Wolf (Bundespräsident ADIE* ).

*Ausser Dienst Im Ehrensold

 

F: Ist Ihnen der massive Einsatz der Vuvuzelas bei Ihrem Zapfenstreich nahegegangen?

 

W: In der Tat. Das hat mich emotional sehr berührt. Ich hatte ja vorher auch noch nie ein Vuzuvela-Konzert besucht. Wunderschön. Vor allem die Obertöne. Dem Ministerpräsidenten Blähofer neben mir standen die

Tränen in den Augen. Vor Rührung.

 

F: Wegen der Dezibel wohl eher.

 

W: Dezibel? Ist das seine neue Freundin? Klingt auffällig nach Migrationshintergrund. Aber das wurde ja höchste Zeit, dass sich das auch in Bayern durchsetzt in den Ministerien. Diese alten, überholten Traditionen,- sprich nicht mit dem schwarzen Mann und so- damit kommt man doch heute nicht mehr weit.

 

F: Blähofer hat eine neue Freundin?

 

W: Den Namen haben Sie genannt. Ich weiss nur, dass er seine Frau betrogen, seiner Freundin ein Kind gemacht, dann –als es publik wurde- seine neue Familie mit Kind verlassen hat und zu seiner betrogenen Frau

 

 

zurückgekehrt ist. Christlich-sozial eben. Was wäre eine First Lady denn auch ohne First Man.

 

 

F: Sie haben Ihre Frau ebenfalls für eine jüngere verlassen…

 

W: Ja, hätte ich sie denn für eine ältere verlassen sollen?

 

F: Nun, äh…eben gar nicht.

 

W: Kalter Kaffee. Jeder würde das tun, wenn er könnte. Kann er aber eben nicht. Ein erfolgreicher Politiker benötigt Durchsetzungsvermögen, das erwartet sein Bürger von ihm. Das muss er demonstrieren, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen. Und Perspektiven aufzeigen. Auf zu neuen Ufern, das ist doch die Parole. Visionen, die braucht ein erfolgreicher Staatsmann.

Power, wenn ich mal neudeutsch so sagen darf.

 

F: Und der Blähofer da neben ihnen, dem so

rührend die Tränen in die Augen geschossen sind, der hat sie die Power?

 

W: Zweifellos. Zweifellos. Blähofer zählt zu den OPOPs, verstehen Sie. Blähofer ist ein Mega-OPOP.

 

F: OPOP?

 

W (kichert): Omni-Präsent. Omni-Potent. Ein Alpha-Tier eben. Brüllt und nimmt. Spielt in derselben Liga wie Berlutschkoni oder Kahn-Strauss. Einer, zu dem die Frauen aufblicken aus ihrer gebückten Haltung am Herd oder Bügelbrett. Der Grätzo Schmauch war auch so einer. Der hat wenigstens Flagge gezeigt damals…stellen 

Sie sich vor, einer von der Frosch-Partei im Jumbo nach Bangkok…

 

F: Flagge gezeigt nennen Sie das? Als der Trip

publik wurde, hat der dicke Schmauch doch sofort das Flugticket aus eigener Tasche nachbezahlt. So ist niemalsersichtlich geworden, was er eigentlich dort wollte in Bangkok in offizieller Partei-Funktion.

Typische Unter-den-Teppich-Kehren-Aktion.

Überparteilicher Filz.

 

W: Also, ich bitte sie. Das Problem der Prostitution ist nun doch wirklich überparteilich. Wenn Sie wüssten, wo ich schon überall angesprochen worden bin,abscheulich. Neulich in Amsterdam…uff der Gass…also uff der Gracht…dass sich der Schmauch da vor Ort –also an des Teufels Busen sozusagen- einmal kundig machen will, ist doch vollkommen verständlich. Und Courage hat der Mann, schliesslich war das

Flugzeug ja voller Deutscher.

 

F: Die sich sicherlich auch alle einmal vor Ort schlauch- Entschuldigung, schlau-machen wollten an des Teufels Busen, wie Sie es so schön ausgedrückt haben.

 

W: Schmauch ist ein Mega OPOP, dabei bleibe ich.

 

F: Nun gut. Wir wollen ja auch nicht über Schmauch in Bangkok reden, sondern über Wolf in Bell-Wü. Oder besser Großburgwedel. Sie haben ja jetzt auch wieder eine junge Frau. Die soll Sie massgeblich beeinflusst haben.

 

W: In der Tat. Und nicht nur mich. Meine Trine. Ihr Tattoo war doch Stadtgespräch. Was sag ich, Landgespräch. Das First Tattoo sozusagen. Und jeder wollte hingucken. Egal ob mit Turban oder ohne. Das findet eben auch der Araber interessant. Und der Chinese gleichermassen. Wissen Sie übrigens, wie der

ungarische Staatschef ohne Turban heisst?

 

F (stutzt): Ich…also…

 

W: Urban! (klopft sich auf die Schenkel vor Lachen). Das wären Sie nicht draufgekommen, was?

Ja, Humor muss sein, das sag ich Ihnen. Was

glauben Sie, was da so abgeht in den Mittags- und Kaffeepausen, wenn wieder einmal der total Blankopolis angerufen hat und ein paar Hundert Millionen Richtung Athen abgehen. Auf Nimmerwiedersehen.

 

F: Sie haben an den Sitzungen des IWF und der EZB teilgenommen? Das ist doch eigentlich nicht die Aufgabe eines Staatsoberhauptes…

 

W: IWF…EZB…kenne ich nicht. Bei uns hiess das immer IKP. In Kürze pleite. Nein, der Grosse Rollator hat mich auf dem Laufenden gehalten. Ich musste ja informiert sein, wenn potenter Staatsbesuch auf Bell-Wü

weilte und der löchrige Rettungsschirm noch ein paar Milliärdchen brauchte, damit nicht die griechischen und irischen und portugiesischen und spanischen Tränen durchsickern auf`s teutonische Haupt, verstehen Sie? Der Deutsche steht nun mal nicht gern im Regen (lacht).

 

F: Der Grosse Rollator? Sie meinen unseren

Finanzminister Schräuble? Das ist doch sehr

despektierlich.

 

W: Ach woher. Der Württemberger hat doch Humor. Der schaut nur immer so grimmig drein, der Schräuble, weil er nie weiss, ob’s noch für ein Ersatzrad langt, wenn er mal eins braucht bei der Haushaltspolitik. Gut, dass der seine Griechenland-Anleihen noch rechtzeitig

entsorgt hat.

 

F: Das glaube ich nicht, das kann ich nicht glauben.

 

W: Doch, doch, so wahr mir Gott helfe. Im Schlossgarten vom Bell-Wü. Da kommt er eines Mittags so grimmig angerollt, mit dem Pausenbrot in der Linken und einem Packen Papierin der Rechten, rollt an mir vorbei ohne zu grüssen und fährt direkt in den Garten. Dem muss wohl wieder eine hellenischeLaus über die Leber gelaufen sein, denke ich mir und schaue durch das

Fenster. Da seh ich ihn, den Schräuble, wie er

neben eine Parkbank rollt, seine Stulle mampft mit verdriesslichem Gesicht und anschliessend die Papiere, die er bei sich geführt hat, in das fettige Butterbrotpapier rollt, das Päckchen zusammenknüllt und einfach auf der Bank liegenlässt. So was, denke ich mir und schleiche von präsidialer Neugier getrieben in den Garten hinunter, um nachzusehen. Man weiss ja nie…am Schlusskommen auf diese Weise noch irgendwelche

Alimente-Forderungen zutage, die die BILT-Zeitung dann wieder breittritt bis zum DNA-Test. Na ja, jedenfalls falte ich das Butterbrotpapier ungesehen auseinander und da offenbart sich mir ein wahrer Schatz pan-hellenischer Schuldverschreibungen unterschiedlicher Laufzeit und Höhe. Alles wertloser Schmockes natürlich inzwischen. Möchte man natürlich auch nicht bei sich haben als seriöser Politiker, man könnte ja wirklich damit gesehen werden. Ich hab das elende Häuflein dann

einfach angezündet. Das hielt ich für die beste

Lösung. Der Grieche wird ja allgemein regelmässig von verheerenden Bränden heimgesucht, das fand ich irgendwie passend. Später habe ich den Schräuble mal auf diesen Vorfall mit der Garten-Bank angesprochen. Im Flüsterton natürlich und in BILT-freiem Umfeld.

 

F: Das ist ja ungeheuerlich. Und was hat er gesagt, unser Finanzminister?

 

W: Bad Bank, hat er gesagt, verstehen Sie,

Bad Bank. Ist das nicht eine unnachahmliche Art von Humor? Bad Bank, haha, das ist doch der Gipfel… Seit er bleifrei fährt, also mit diesem Elektromotor, hat er auch die grüne Umweltplakette, der darf sich in Grünanlagen frei bewegen. Nur husten ist untersagt, wenn er von

Athen oder Istanbul zurückkommt, verstehen Sie, wegen CO2.

 

F (verunsichert): Ich, also…ich weiss nicht…zurück zu Ihrer Abschiedszeremonie, dem grossen Zapfenstreich. Etymologisch betrachtet könnte man das

interpretieren als: Da streicht jemand die Segel…da geht einem der Zapfen auf Grundeis.

 

W: Einen Schauder habe ich schon verspürt bei

dieser Vokuhila-Begleitung, das gebe ich zu.

 

F: Vuvuzela. Es heisst Vuvuzela.

 

W: Ach ja, richtig. Entschuldigen Sie, das kommt von den vielen Staatsgästen mit den vielen lustigen Namen, da kommt man manchmal durcheinander. Ich wollte ja eigentlich nicht auf den polnischen Gewerkschaftsführer zu sprechen kommen…

 

F: Sie meinen Walesa. Lech Walesa?

 

W: Ja, ja, sag ich doch, sag ich doch. Also dieser

Bischoff Vuvu…

 

F: Tutu. Der Bischoff heisst Tutu. 

 

 

W: Jetzt seien sie doch nicht so impertinent. Ich möchte Sie sehen, wenn ihnen jeden Tag ein Dutzend kaukasische Visagen auf der Matte stünden, die

aussehen wie polnische Automatenknacker. Und dann müssenSie auch noch fürchterlich aufpassen, dass Sie nicht den Dolmetscher mit „Herr Präsident“ anreden. Oder man schickt Ihnen Zwillinge, um Sie zu verwirren mit Namen, die sich ohnehin kein Schwein merken kann. Zudem laufen Sie andauernd Gefahr, dass Sie die Hand dieses Schwulen küssen, dieses Herpeling anstatt die Pranke der Wilhelmina und die Presse lacht sich schepps. Wahrlich kein Zuckerschlecken ist das, wahrlich keins.

 

F: Unbenommen, unbenommen. Niemand würde in Verbindung mit dem höchsten deutschen Staatsamt auch den Begriff Zuckerschlecken gebrauchen.

 

W: Zuckerschnecken waren eher selten. Leider.

Leider. Ein paar Lichtblicke gab’s trotzdem, vor allem beim Sommerfest. Diese Friseuse zum Beispiel, diese Wasserstoffblonde, die jetzt auch eine Kneipe uff Malle hat…Kratzenberger…

 

F: Pamela Kratzenberger war auf Ihrem

Sommerfest?

 

W: Selbstredend. Wir sind ja gehalten, bei der

Auswahl auf den Proporz zu achten, verstehen Sie. Den Proporz der Bevölkerung. Und der Proporz dieser

Kratzenberger…heilige Zweifaltigkeit...

 

F: Worüber unterhält man sich da? Über tagespolitische Themen doch wohl?

 

W: Selbstredend. Sie wollte wissen, wie’s in der Villa von meinem Freund, dem Matschmeier so aussieht. Und

 

ob die in Florida am Strand auch alle Silikon tragen. Und ob der Clint Billton nicht eine Praktikantin brauchen kann, die nicht auf den Mund gefallen ist…Haha…nicht auf den Mund gefallen, das fand ich geistreich…wie auch immer, na, jedenfalls musste ich Sie in dieser Hinsicht enttäuschen, die Kratzenberger…

 

F: Das wäre ja nun auch wirklich…

 

W: Ja, genau das habe ich mir auch gedacht. Und den Clint Billton kenne ich ja auch gar nicht. Nur den Clint Ihstwud und der ist doch Cowboy und ziemlich

brutal. Wenn der Wutz gekommen wäre, der Taiga Wutz, dann hätte ich die beiden miteinander bekannt gemacht, aber der ist ja kein Deutscher, deswegen ging’s nicht.

 

F. Ja, klar. Verstehe. Sehr bedauerlich. Das heisst, es waren ausschliesslich Bundesbürger geladen beim Sommerfest, ist das denn politisch korrekt?

 

W (lacht): Politisch korrekt? Ist das nicht ein

Widerspruch per se? Schauen Sie nicht so

bedrümselt, das war ein Spass. Jetzt liefere ich Ihnen schon selbst das Pulver für Ihre Flinte. Mein Gott. Nein, es ist auch immer Platz für einen Ehrengast, aber der hat leider auch abgesagt. Kaffee Einan. Der ist immer noch beleidigt. Nur weil ich beim letzten Besuch zu meiner Ordonanz gesagt habe: Einan Kaffee für den Kaffee

Einan. Haha, das ist doch nicht beleidigend, also wirklich. Ich habe ja nicht gesagt: Einen kleinen

Schwarzen oder so etwas, das würde mir nicht

einfallen, aber heutzutage wird ja sofort alles auf die Goldwaage gelegt.

 

F: Hört sich nach einer ziemlich traurigen Angelegenheit an, ihr Sommerfest.

 

W: Aber mitnichten, mein Bester, mitnichten. Die Kratzenberger habe ich dann mit dem Lodda

bekanntgemacht, da haben sich zwei gefunden, ich sag’s Ihnen. Der Lodda ist gleich auf sie zu und hat sie auf Englisch gefragt, ob sie nicht die Pamela sei, die aus Pay-Watch. Da war der Abend natürlich gleich gelaufen. Die Kratzenberger hat dann nachgefragt auf Deutsch, ob Sie das richtig verstanden hätte, dass er bezahlen würde für‘s gucken und so sind sie gleich prima ins Gespräch gekommen. Ich bin dann weitergegangen zu den anderen Gästen, habe aber noch mit einem Ohr gehört, dass der Lodda jetzt auch noch Inuit lernen würde für seinen neuen Trainer-Job, das fand ich schon beeindruckend. Die sollen einem dort die Ehefrau ja umsonst in’s Bett legen, da braucht er dann nicht zum fünften Mal Alimente zu bezahlen. Ja, der hat’s schon voll drauf, unser Lodda. Apropos…hatten Sie nicht was mit dem Zapfen…

 

F: Der Zapfenstreich. Genau. Lassen Sie uns zurückkommen auf meine Frage von vorhin. Etymologisch betrachtet …

 

W: Also ich muss schon bitten. Ich bin doch kein Frauenarzt. Aber einen Schauder habe ich schon verspürt bei dieser Voku…Vuvu…Tutu-Begleitung, das gebe ich zu. Vor allem im Einklang mit der Bundewehr-Blaskapelle. Ein unerhörtes Erlebnis. Ich hatte ja vorher noch nie ein Vokuzela-Konzert besucht, das habe ich glaube ich bereits erwähnt. Zu dieser Weltmeisterschaft in Südafrika, wo die Schwarzen auch so hübsch

geblasen haben, hatte man mir ja leider kein Ticket zur Verfügung gestellt. Dabei hatte ich mich ausrüstungstechnisch bereits optimal vorbereitet.

 

F: Aber zu diesem Zeitpunkt waren Sie doch schon Ministerpräsident in Niedersachsen. Da müsste man doch meinen…

 

W: Müsste man meinen, ganz genau. War aber nicht. Da hat bestimmt der Bischof Einfluss genommen, der beleidigte.

 

F: Sie haben Bischof Tutu beleidigt?

 

W: Ach woher denn. Aber bei diesem Sommerfest, über das wir bereits sprachen…Nachdem der Kaffee

Einan abgesagt hatte, da habe ich eben den Tutu eingeladen. Wegen dem Proporz, wir sprachen bereits darüber. Und ich habe ihn natürlich auf diese

Völkermord-Geschichte angesprochen, das wurde schliesslich von mir verlangt als politisch herausragendes Organ. So hat es jedenfalls die Kratzenberger treffend formuliert.

 

F: Völkermord?

 

W: Ja, selbstverständlich. Das war doch jeden Tag im Fernsehen zu sehen und auch bei Ihnen in der BILT-Zeitung. Diese Dunkelmänner mit ihren Macheten. Da habe ich ihn direkt darauf angesprochen, ob er als Tutu auch in die Morde an den Hutzis verwickelt war. Man möchte doch so jemanden dann nicht als Sommergast präsentieren, nicht wahr?

 

F: Nein, äh, keinesfalls…(stutzt)…die Tutu an den Hutzis? Waren es nicht die Hutu an den Tutsis?

 

W: Mag sein, mag sein. Jedenfalls irgendwelche aus seinem Stamm. Oder der weitläufigeren Verwandtschaft. Die sind für uns ja schwer auseinanderzuhalten, vor allem Nachts. Und das ist natürlich politisch höchst unkorrekt, verwerflich viel mehr, wenn man dann so einen Hutzi-Tutsi am Tisch sitzen hat bei …sagen wir

Schwarzwälder mit Sahne. Das habe ich ihm auch so verständlich gemacht. Aber diese Leute sind ja sofort 

eingeschnappt. Jedenfalls ist er gegangen ohne sich zu verabschieden oder auch nur ein weiteres Wort zu wechseln. Beleidigte Leberwurst, der. Und genau

deshalb hat man mich auch nicht zu dieser Vuvu-Zebra-Meisterschaft nach Südafrika eingeladen, da bin ich mir sicher. Solche Leute sind nachtragend. Teilen selber gerne aus, aber vertragen keinerlei Kritik.

Berechtigte noch dazu. Dabei hätte ich so gerne mal diesen Tafelberg gesehen, auf dem es sich angeblich so gut speisen lässt und das Kap der guten Hoffnung. Da hätte ich dann auch eine Flaschenpost mit frommen Wünschen versenkt für meinen Freund Lästerwelle und seine Schiffbruchs-Partei.

 

F: Die Piraten? Aber die sind doch im Aufwind?

 

W: Nein, nein, doch nicht die Piraten. Die sind für mich nur eine vorübergehende Erscheinung. Da hat das Volk einfach mal seinen Unmut geäussert, verstehen Sie, so, wie einer, der Blähungen hat, einfach mal Luft ablässt. Oder ablassen muss. Das musste ganz einfach raus. Aber das legt sich wieder. Und wenn sich die üblen Lüfte verzogen haben, ist die politische Luft wieder rein, Sie werden sehen. Nein, ich spreche von der FPD. Frenetisch Progressives Deutschland.

 

F: Eine Partei, die am Boden liegt. Und mit der Sie offenkundig sympathisieren. Haben Sie einen Hang zu Minderheiten? Oder eine Vorliebe für vom Aussterben bedrohte Arten?

 

W: Vom Aussterben bedroht? Wovon sprechen Sie denn nur, guter Mann? Die Lästerwelles sind doch nicht vom Aussterben bedroht. Im Gegenteil. Es vergeht doch kein Tag, wo nicht einer von denen hinter dem Busch hervorspringt und sich outet. Frenetisch-progressiv. Der Vollbereit in Berlin, dieser Kerkeling, der immer noch

weiter zunimmt, der…Dings mit dem Schnullermund, der so schön gekocht hat im Fernsehen… Adolf…ja, lecko mio…

 

F: Mioleck. Adolf Mioleck.

 

W: Ja, genau, sag ich’s doch. Sein Buch mit den

leckersten Lecko-Mio Rezepten hat die Trine auch bei uns zuhause stehen. Warm kocht am besten, hat Sie immer gesagt, die Trine, wenn Sie diesen Mioleck am Herd hat hantieren sehen…da ist was dran, finden Sie nicht? Besser als kalte Küche, oder? (lacht). Kleiner Scherz am Rande.